Thalheim

Erstmals in der Saison beglückte uns zum Zeltaufbau die Sonne, danke. Während der Animationstage herrschte kunterbuntes Wetter, unfreiwillige Duschen und hitzige Wasserschlachten wechselten sich ab. Die Stimmung war gut, verlieh Thalheim uns doch einen Hauch von Ferien. Wir genossen die Sicht in die Ferne, Wälder und Felder, frische Luft, sowie Bäder an der Thur.
Unsere herziges, ältere Direktorenpaar, Vreneli und Albertli, war stets gut gelaunt und fit auf den Beinen, viel besser jedoch lief ihr Mundwerk. Batschi, eine Clownin kam weinend zu uns, weil sie nicht mehr lustig sei. Das ist ein Problem, ein Clown, der nicht lustig ist. Nicht so für uns, im Circolino Pipistrello kann jeder alles lernen. So haben verschiedene lustige Clowns Batschi geholfen und ihr gezeigt, wie man die Kinder zum lachen bringt. Und wenn man am Schluss lustig ist, ohne dass man es will, ist es wahrhaftig lustig. Auch an der Kindergala war die Clownnummer ein Höhepunkt. Nebst den Clowns gab es natürlich auch alles mögliche andere. Zum Beispiel Elfen, Räuber, Einhörner, Zauberer und ganz spezielle Nummern, wie Mini-Trampolin, Tuch-Akrobatik oder Seiljongleure.

Winkel

Die Heilpädagogische Schule Bülach hat uns nach Winkel eingeladen, wo wir eine spezielle und wunderbare Animationswoche erleben durften. Nach dem Motto weniger ist mehr wurden viele intesive, herzhafte und lustige Situationen ins Zelt gezaubert, die alle berührt haben. Zirkus machen ist ganz einfach, Können muss man nichts. Freude daran haben, ist das was zählt und das haben uns Kinder und Jugendlichen diese Woche bewiesen. Dass Zirkus machen - das hat auch schon unseren Urahnen Freude gemacht. Dies haben uns diese Woche zwei Steinzeitmenschen gezeigt. Sie haben Akrobatik, Musizieren, Seil, Jonglage und anderes durch alltägliche Zufälle erfunden. Erfinderisch sein, das zählt heute. Zirkus machen kann man jeden Tag neu erfinden. Ausprobieren, Lachen, Scheitern, Freude haben - Zirkusspiritus.

Frasnacht

Letzte Woche sind die Fledermäuse zum Bodensee ausgeflogen, nach Frasnacht. Wie dieses Jahr gewohnt, hat es uns beim Zeltaufbau auch diesen Montag nass erwischt, dafür gab es unter der Woche schöne Sonnenstunden. 80 Primarschulkinder von 5-12 Jahren haben an der Zirkusanimation teilgenommen, 40 weitere an verschiedene Zirkus-Ateliers. So entstand am Samstag ein bilderbuchhaftes Zirkusfest. Mit grosser Motivation und Freude am Zirkusmachen haben die Kinder ihre Nummern einstudierten. Nicht minder eifrig haben dessen Väter am Samstag nach der Gala das Zelt in seine Einzelteile zerlegt. Fast schneller als erlaubt war der Zeltplatz leer gefegt, das Material zwischenzeitlich vor dem Lastwagen hoch gestapelt, doch in Bälde alles aufgeräumt.
Wir haben erlebt, wie die Raupe Nimmersatt geboren wurde, sich gross frass, unheimlich gross frass, den speckigen Herr Direktor Hurlibutz verspiess und später wieder ausspuckte, wie sie noch grösser und grösser wurde, dann das Zelt, Häuser und Flugzeuge verschlang, das Meer ausschlürfte und zum Schluss die ganze Welt, Sonne und Planeten verschluckte. Die Raupe wurde zum Universum und schliesslich zu Sternenstaub, aus welchem wir alle sind. Alles ist ein Kreislauf, auch der Circolino Pipistrello.

Stäfa

Zweihundert Stäfner Primarschüler/innen produzierten ein grosses Zirkusfest: Atelierkinder zauberten betörende Düfte von Nidelzältli und gebrannten Mandeln in die Luft, Riesenseifenblasen schwebten ebenso dadurch, überall gab es Leckereien und Darbietungen, Zaubereien und Künstler, und in der Gallerie wurden Zirkusgemälde bewundert. Es wurde getanzt, gemalen, geschminkt und vieles mehr, alles, was ein grosses Zirkusfest verspricht. Im Zelt wurden unter Hochspannung super Nummern gezeigt: Starkoch Monsieur Poulet erklärte sein ausgeklügeltes Rezept für Pouletsuppe, 15 Kinder stürmten wie Wirbelwinde das Tuch empor und ein talentiertes Rockstar Trio spielte fantastische Zirkusmusik. Auch unter der Woche wurden wir musikalisch unterhalten: Klara und Lidia spielten frygisch, dorisch und jorische Tonleitern auf Trompete und Vibrafon, und lauschten den Klängen der Tonhöhle.
Eine wunderschöne Woche mit wunderschöner Aussicht, wunderschönen Abendstimmungen, und anschliessend wunderschönem Dauerregen, bis zuletzt. Zum Glück haben uns die Stäfner Lehrer/innen und andere Helfer/innen bis zum bitteren und nächtlichen Ende beim Zeltabbau unterstützt. Wohlverdiente Pfingsten.

Turbenthal

Alle drei Jahre schlagen wir unser Zelt in Turbenthal auf. Die Tradition integrativ zu arbeiten hat sich hier bewährt. Nun war es wieder so weit, bunt durchmischte Teilnehmer, Kinder aus der Unterstufe Breiti und der HPS Turbenthal, fanden das Zusammenspiel und zeigten eine herzlich berührende Gala mit Gross und Klein, aber nur grossartigen Artisten und Artistinnen. Das winterliche Intermezzo wollte unser Zelt über Nacht in ein Iglu verwandeln. Bald darauf schien jedoch wieder die Sonne und glückliche Kinder rannten über die Wiese, tranken Sirup und bestaunten unsere Zirkuswagen. Ausgerechnet zwei gwundrige Strandtouristen haben sich in unser Zelt verirrt und sich im Zirkusmachen probiert - und schikaniert. Ihre touristische Neugier und das artistische Unwissen hat uns herrlich amüsiert. So clownesk kann eine Zirkuswoche sein, Schnee, Sonne, Lachen, Tränen, shake it and shake up.
Wir geniessen noch eine zweite Woche auf dem Schulhausplatz und machen den Frühlingsputz. Unsere Zirkuswagen wollen gewaschen und gebügelt sein, Animationskleider fein schmecken und glänzen.